Bereits jetzt die Weichen für Kommunalwahl 2021 stellen

Bilanz über das abgelaufene Jahr zog jetzt die SPD Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) Vogelsbergkreis bei ihrem traditionellen Neujahrsempfang in der Gaststätte Roth in Sickendorf. Vorsitzender Erwin Roth zeigte sich bei der Begrüßung erfreut, dass diese Veranstaltung immer einen so großen Anklang finde, denn es waren wieder über 50 Mitglieder anwesend.

Roth ging in seinen Ausführungen dann auf die in 2020 zu erwartenden Neuerungen ein. So soll es mehr Geld für Familien und hier besonders für die mit kleinem Einkommen geben. Betroffen seien dabei der Kinderzuschlag sowie der Unterhaltsvorschuss. Durch höhere Löhne solle eine Stärkung der Pflege erreicht werden. Neben mehr Wohngeld seien auch ein höherer Mindestlohn sowie die Angleichung der Ausbildungsvergütung geplant. Zum 1. Juli gebe es eine Rentenerhöhung um 3,15 Prozent im Westen und 3,92 Prozent Osten. Niedrigere Steuern sollen auf Hygieneartikel für Frauen erhoben werden. Über die Kassenbon Pflicht lasse sich streiten, meinte Roth und wies abschließend darauf hin, dass Impulse für Klimaschutz, gleichzeitig Förderung für Dämmung, Erneuerung der Fenster, Heizungsanlagen von selbst genutzten Wohnungen bedeute.

„Wir werden in 2020 die Weichen für die Kommunalwahl im kommenden Jahr stellen. Denn dann geht es darum, ob der Vogelsbergkreis seinen erfolgreichen Weg der letzten Jahre weitergehen wird oder nicht“, betonte Patrick Krug, Vorsitzender des SPD-Unterbezirk Vogelsberg in seinem Grußwort. Der Landkreis stehe besser da, seitdem die SPD wieder Verantwortung trage. „Menschen ziehen wieder verstärkt hierher, die Arbeitslosigkeit ist eine der niedrigsten in Hessen, die Finanzen sind geordnet, es wurde viel in Schulen, Straßen und die medizinische Versorgung, aber auch in die Unterstützung von Vereinen und deren Jugendarbeit investiert, Projekte wie zwei Pflegestützpunkte oder die Gemeindeschwester 2.0 wurden auf den Weg gebracht. Diesen erfolgreichen Weg wollen aber nicht alle Parteien im Vogelsberg weiter gehen. Geht es beispielsweise nach den GRÜNEN wird unsere Heimat zu einem Freilichtmuseum, wo weder Autobahnen noch Ortsumgehungen gebaut werden, dafür aber auch noch die letzte Bauruine im Dorf unter Denkmalschutz gestellt wird. Es wird im kommenden Jahr also darum gehen, ob der Vogelsberg sich weiter vorwärts entwickelt oder wieder zurückfällt“, so der UB-Vorsitzende.

Eine positive Bilanz für den Vogelsbergkreis zog Landrat Manfred Görig (SPD). Bei seiner Amtsübernahme habe der Kreishaushalt noch ein Defizit von rund 18 Millionen Euro gehabt. Mittlerweile gebe es ein Plus von mehreren Millionen Euro. Görig hob in seinem Grußwort hervor, dass man im Vogelsberg gut wohnen könne. Jede Großgemeinde habe eine Grundschule. Außerdem arbeite der Kreis an einem Konzept für die ärztliche Versorgung der Region. Gegebenenfalls werde mit Landesfördermitteln ein kreisweites Medizinisches Versorgungszentrum aufgebaut.

SPD-Landtagsabgeordneter Thorsten Wanke machte Mut für die Kommunalwahl 2021 und warb um Kandidaten, die bereit seien aktiv in der Kommunalpolitik mitzuarbeiten. Eines der Themen für 2021 werde erneut der von CDU und Grünen abgelehnte Wegfall der Straßenausbaubeiträge sein. Er wies auch auf den schlechten Zustand der Landesstraßen in Hessen hin und forderte die Landesregierung auf, hier mehr zu investieren.

Nach dem offiziellen Teil schloss sich das traditionelle Beutelchesessen an.